leben

wie viele leben
werde ich gelebt haben
wenn das licht erlischt?

fast ein frühlingsgedicht

modegrün und frühlingsgefühlvoll

kitzelt der wiesenflokati meine sohlen.

knospende blütenideen und laue luftgeschäfte

verdrehen mir kopf und kragen.

dort, wo ich vor kurzem den siebten himmel nur vermuten konnte,

trägt das licht sonnenscheinbar wolkenturmfrisuren.

und dann singst du mir ein klangfarbenfrohes klischee

und prompt liebestaumle ich trunken in die frühsommerfrische.

im juni!

zwischen zwei birken
baumelt sanft meine seele.
hängemattenglück!

mein mai

der vorabend zu einem großen fest ist mein mai
viel besungen zwar, doch ewig jung
erste schwalben erinnern an freiheit und lächeln
flirrend und aufgeregt tanzt die alte birke
am abend vor dem feste duften die winde
und der regen ist leicht
das ist mein mai

ein elend!

trübe aussichten!

der himmel sieht nur mehr schwarz

und heult sich nun aus.

sommer?

auch tausend schwalben
machen noch keinen sommer!
weisheit zwanzig-zehn.

mistel

schlaflos

pfade

sonntags

fliege

herz

lächeln

triest

blüten

schwalben

federn

traumprinz